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Lean Construction

Lean Construction

Dieser App ermöglicht es Ihnen Ihre Projekte in Flexxter einfacher nach dem Lean-Ansatz zu planen.
Dieser Ansatz ist insbesondere dann interessant für Sie, wenn Sie eine Vielzahl von gleichen Objekten innerhalb eines Projekts bearbeiten (Sie Sanieren beispielsweise 50 Wohneinheiten in einem Gebäude und die Sanierung läuft in jeder der Einheiten gleich ab).

 

Hier einige grundlegende Informationen zum Lean Construction Ansatz:

  1. Sie benötigen in Ihren Projekten gleiche Einheiten. In dem oben genannten Beispiel also die 50 Wohneinheiten. Diese Einheiten bezeichnen wir in Flexxter als “Bauteilgewerke”. Jedes Projekt kann genau ein Bauteilgewerk beinhalten.

  2. Lean Construction Projekte arbeiten in “Takten” dabei ist ein Takt die immer gleichbleibende Zeiteinheit in den Projekten. Sie können beispielsweise in Takten von einer Woche arbeiten. Dies bedeutet, dass jede Aktivität in Ihren Bauteilgewerken mindestens die Dauer von einem Takt einnehmen muss.
    Wählen Sie die Takte so lang wie möglich und so kurz wie nötig, sodass möglichst alle Tätigkeiten mit den gleichen Takten durchgeführt werden können.
    In Flexxter definieren Sie die Takte nicht - es handelt sich also um eine planerische Größe für Sie.

  3. Lean Construction Projekte verfolgen den Ansatz, dass möglichst wenig “Verschwendung” in Form von Stillstandszeiten in Bauprojekten erreicht wird. Dazu sollten die Gewerke, die in dem ersten Bauteilgewerk ihre Arbeit beendet haben, direkt in dem nächsten Bauteilgewerk die gleiche Arbeit verrichten. Es entsteht also eine Kette aus gleichen Gewerken (bspw. “Malerarbeiten”), die in jedem Bauteilgewerk von denselben Mitarbeiter / Firmen durchgeführt werden.

 

Derartige Projekte konnten Sie auch bislang in Flexxter planen. Allerdings ist die klassische GANTT-Darstellung eines Bauzeitenplans nur bedingt für derartige Projekte geeignet.

image-20240112-110418.png
Klassische Darstellung eines Lean-Projekts

 

Wie Sie an der oberen Abbildung erkennen können, kann die Darstellung schnell sehr groß werden und insbesondere in der Vertikalen viel Platz einnehmen.

Aus diesem Grund bietet Ihnen die Flexxter-App “Lean Construction”, die Möglichkeit einer optimierten Darstellung der Bauteilgewerke und Ihrer Untergewerke:

image-20240112-110651.png
Das gleiche Projekt in Lean Darstellung

 

Im folgenden Beschreiben wir die einzelnen Schritte und Funktionen der Lean Planung in Flexxter.

 

Das erste Bauteilgewerk

Beginnen Sie mit der Planung Ihres Lean-Projekts, indem Sie ein neues Projekt in Flexxter anlegen. Dieses Projekt sollte bereits eine grobe Schätzung der Bauzeit enthalten.

Im Bauzeitenplan legen Sie nun wie gewohnt ein neues Gewerk an und nennen dieses nach Ihrem ersten Bauteilgewerk (hier “Wohneinheit 1”). Sie können auch direkt bei der Anlage des Gewerks angeben, dass es sich um ein Bauteilgewerk handelt.


Fügen Sie nun weitere Untergewerke dem Bauteilgewerk hinzu, indem Sie dieses markieren und über die linke obere Schaltfläche “+ Gewerk / Arbeitsschritt” neue Gewerke anlegen. Hierbei nutzen Sie nun nicht die Option “Als Bauteilgewerk anlegen”, da es sich bei diesen Gewerken ja nicht um Bauteilgewerke, sondern um die eigentlichen Tätigkeiten handelt. Nutzen Sie zur Anlage der Gewerke am besten die Vorschläge der Gewerkeliste also bspw. “034 - Maler- und Lackierarbeiten”.

Hinweis:
Die Gewerkeliste können Sie in den Systemanpassungen auch individuell anpassen.

 

Schieben Sie die neu angelegten Gewerke nun innerhalb des Bauteilgewerks so, dass der Ablauf für Sie zum Ablauf der Tätigkeiten im Projekt passt. Dieser Prozess sollte gut geplant und durchdacht sein. Investieren Sie hier ruhig einige Zeit, um den Prozess in Gänze zu durchdenken.

Anschließend verknüpfen Sie die einzelnen Gewerke in dem Bauteilgewerk gemäß ihrer Nachfolgerdefinitionen miteinander (wenn also der Elektriker auf den Maler folgt, definieren Sie die Nachfolger entsprechend).

Fügen Sie auch Aufgaben in die einzelnen Gewerke ein.

Nach diesem Schritt sollte die Planung für das erste Bauteilgewerk abgeschlossen sein.

 

Darstellungen von Bauteilgewerken

Bauteilgewerke werden im Bauzeitenplan mit folgendem Symbol neben ihrem Titel angezeigt:

Sobald Sie Bauteilgewerke einklappen, werden die einzelnen direkten Untergewerke des Bauteilgewerks als Linien in den Farben der Gewerke angezeigt. Sollten Sie das Bauteilgewerk ausklappen, verschwinden diese Linien und sie sehen die gesamte Struktur der Untergewerke in den entsprechenden Farben.

Sie bekommen so in der eingeklappten Ansicht sofort einen Überblick über den Ablauf der Gewerke.

Überschneidungen von Gewerken in Bauteilgewerken

Sollten sich die Gewerke innerhalb eines Bauteilgewerks teilweise zeitlich überschneiden, so werden diese untereinander versetzt dargestellt. Dabei können maximal 3 parallele Gewerke untereinander als Linien angezeigt werden. Sollten sich mehr Gewerke überschneiden, werden drei Überschneidungen gezeigt und eine gestrichelte Linie unterhalb der letzten Linie hinzugefügt, die anzeigt, dass sich unterhalb dieses Gewerks weitere Gewerke befinden. Diese können dann betrachtet werden, wenn das Gewerk ausgeklappt wird.

Weitere Bauteilgewerke anlegen

Sobald Sie die Planung des ersten Bauteilgewerks abgeschlossen haben, speichern Sie dieses als Gewerkvorlage. Dazu haben Sie verschiedene Möglichkeiten, wie beispielsweise den Rechtsklick auf das Bauteilgewerk → Gewerk → Als Vorlage speichern.
In der Vorlage wird dann ebenfalls abgespeichert, dass es sich bei diesem Gewerk um ein Bauteilgewerk handelt.

Anschließend legen Sie also einfach weitere Bauteilgewerke in Ihrem Projekt auf Basis dieser Vorlage an, indem Sie auf “+ Gewerk / Arbeitsschritt” klicken und dort die entsprechende Vorlage auswählen.

Verknüpfen Sie dann die Bauteilgewerke per Nachfolger miteinander. Wir empfehlen dabei das folgende Vorgehen:

  • Angenommen, das erste Gewerk in Wohneinheit 1 ist “Malerarbeiten”. Sobald dieses Gewerk abgeschlossen ist, sollen die Malerarbeiten in Wohneinheit 2 starten.

  • Sie verknüpfen nun also “Malerarbeiten” aus Wohneinheit 1 direkt mit der Wohneinheit 2.

  • Dadurch stellen Sie sicher, dass sich der Start von Wohneinheit 2 dann verschiebt, wenn “Malerarbeiten” in Wohneinheit 1 verzögert wird.

Natürlich können Sie auch weitere Verknüpfungen herstellen, wenn Sie dies für Ihre Planung für sinnvoll erachten.

 

Änderungen an allen Bauteilgewerken vornehmen

Wenn nur ein Gewerk in einem Bauteilgewerk sich verzögert oder verschiebt, können Sie diese Verschiebung einfach vornehmen und die Nachfolgerbeziehungen werden die anderen Gewerke entsprechend verschieben. Aber natürlich kann es im Projektverlauf auch dazu kommen, dass die Dauer der Bauteilgewerke grundsätzlich angepasst werden muss (Beispiel: Es stellt sich heraus, dass die Malerarbeiten 2 Wochen statt einer Woche benötigen).

In diesem Fall wollen Sie die Änderungen innerhalb einer Bauteilgewerks auch auf andere Bauteilgewerke übertragen. In Flexxter funktioniert dieser Schritt über die “Vererbung”.

Sie können also Anpassungen, die Sie in Wohneinheit 1 vorgenommen haben, auf beliebig viele andere Wohneinheiten vererben. Nehmen Sie also die Anpassungen bspw. in Wohneinheit 1 vor:

Nun klicken Sie mit der rechten Maustaste auf Wohneinheit 1 und wählen Lean Planung → Termine vererben.

 

Wichtiger Hinweis:

Zur Nutzung der Vererbungs-Funktion, benötigen Sie Bearbeitungsrechte für alle beteiligten Bauteilgewerke.

Außerdem wird die Vererbung nicht historisiert - Sie können eine Vererbung also nicht über die Rückgängig-Funktion im Bauzeitenplan rückgängig machen!

 

Ihnen werden nun alle anderen Bauteilgewerke in diesem Projekt angezeigt. Sie aktivieren einfach die Bauteilgewerke, an die Sie diese Änderungen vererben wollen und klicken auf “Speichern”.

Anschließend werden alle Änderungen innerhalb von Wohneinheit 1 auf die anderen Wohneinheiten übertragen.

Hierbei gibt es ein paar Dinge zu beachten:

  1. Es werden lediglich Start- und Enddaten angepasst. Sollten Sie also die hierarchische Struktur ändern, können Sie dies nicht vererben!

  2. Die Gewerke müssen in allen Bauteilgewerken existieren und exakt gleich benannt sein. Wenn Sie also bspw. ein neues Gewerk in Wohneinheit 1 hinzugefügt haben, aber nicht in den anderen Wohneinheiten, so können Sie die Änderungen nicht vererben.

  3. Nachfolgerbedinungen werden bei der Vererbung nicht geprüft. Um die Nachfolger entsprechend zu verschieben nutzen Sie die Funktion “Nachfolger anpassen”

 

Um die Nachfolger nun anzupassen, klicken Sie auf das erste Bauteilgewerk, das nicht erfüllte Nachfolgerbedingungen enthält (Sie erkennen diese an den roten Linien) mit der rechten Maustaste und wählen Sie “Lean Planung” → “Nachfolger verschieben”. Die Verschiebungen werden nun durchgeführt:

 

 

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